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Ist Projektmanagement in der heutigen globalen Welt überhaupt noch erforderlich? Oder reicht es aus, wenn man komplexe und komplizierte Probleme mit gesundem Menschenverstand löst?

Projektmanagement. Change-Management. Customer Relationship Management. Lean Management.
Agiltät. Design Thinking. Design Sprint. Lean Startup. Scrum.

Sind das alles „nur“ Bezeichnungen? Bezeichnungen für Management-Ansätze, -philosophien und –methoden, um der volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen gegenwärtigen Welt Paroli zu bieten?

Kommt es dabei auf die Bezeichnung selbst an? Auf den Klang des Begriffs? Garantiert nicht!

Sind PM, CM, CRM sowie deren Tools neuartig. Auch nicht!

Am Ende eines langen Arbeitstages ist es völlig egal, ob man als s. g. Projekt-, Change-, Lean-, Product-, Business Development-, Quality-, Supply Chain-, oder gar Eventmanagerin und –manager aktiv war. Nicht die Titel, nicht die Bezeichnungen, sondern deren Taten – nicht deren Worte – zählen.

Ob als klar formulierte Begriffsdefinitionen der Geisteswissenschaften oder als innovative Wortschöpfungen der Marketingindustrie: Es sind Worte, Begriffe, Definitionen. Sie sind wichtig. Doch die daraus resultierenden Taten zählen nach wie vor mehr als deren Worte.

Dennoch ist es sinnvoll, nein, absolut ratsam, sich den (ur)alten – und regelmäßig überarbeiteten – Methoden des Managements anzuvertrauen und sie „aktiv“ anzuwenden, und nicht ziellos oder planlos zu agieren. Es ist also egal, ob Sie es Projekt-, Change-, oder Qualitätsmanagement nennen. Entscheidend ist der richtige Umgang mit den anzuwendenden Tools. Immer das Richtige, richtig zu tun.

Nur was ist richtig? Und was ist falsch? Gibt es „darauf“ überhaupt eine Antwort? Welche Managementmethode wende ich wann an? Setze ich auf das klassische Projektmanagement, weil wir es seit Jahren so gewohnt sind. Oder bin ich gezwungen auf agile Vorgehensmodelle zurückzugreifen, weil uns der Markt, die Kunden und die Rahmenbedingungen quasi dazu zwingen?

Bin ich schon im Change-Management oder noch im Qualitätsmanagement? Wann steht der Kunde im Mittelpunkt meiner Betrachtungen, wann meine persönlichen, wann die Abteilungs-, die Niederlassungs-, wann die Unternehmensziele?

Kann man diese Fragen überhaupt noch eindeutig beantworten? Nein!

Nach intensiver Analyse des Status Quo aktueller und älterer Managementmethoden, Unternehmenskulturen, Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Verhaltensmuster kristallisiert sich klar heraus, dass Unternehmenserfolge nicht vorwiegend von den angewandten Methoden, sondern in erster Linie von der Haltung/Einstellung und dem Verhalten der Führungskräfte sowie deren Mitarbeitenden abhäng.

Es ist in erster Linie eine Frage des Bewusstseins: bewusst sein! Das mag auf die ein oder andere Person zunächst (rein) philosophisch „klingen“. Vielleich löst es bei Vielen die spontane Reaktion aus, zu denken: „Das ist ja sowieso nur philosophisches Gequatsche.“ Doch wird früher oder später jeder (zumindest nahezu jeder), das verspreche ich Ihnen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer, feststellen, dass unser Bewusstsein der elementare Steuermechanismus unseres Handels ist.

Seitdem die Menschheit gelernt hat Probleme methodisch anzugehen, leben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Welt zwischen diversen Theorien und der Unternehmenspraxis. Einer Welt zwischen Methodenanwendung und Pragmatismus, zwischen (über-)vorsichtig und (über-)eifrig, zwischen Vorgehensmodellen und „trial and error“.

Täglich stellt man sich die Frage, wann man felderprobten Modellen vertrauen (und sie anwenden) und wann man besser darauf verzichten (und seinem „Bauchgefühl verlassen“) sollte.

Ein permanenter Spagat zwischen schwarz und weiß, Ying und Yang, links oder rechts, vor oder zurück etc. Doch die Welt besteht nicht nur aus zwei Seiten oder Gegensätzen! Unsere Gesellschaft, die Naturgesetze, das Leben und somit auch das Verhalten von Organisationen und deren Mitglieder*innen, „funktionieren“ nicht ein- oder zweidimensional („digital“), sondern mehrdimensional („analog“). Sämtliches Leben – und damit jegliches Verhalten – wird bestimmt/geprägt durch vielschichtige Zustände. Deshalb sollte man sich bei der Abwägung von Handlungen/Entscheidungen nicht auf zwei Zustände wie schwarz oder weiß, ja oder nein, richtig oder falsch limitieren, sondern seinen Handlungshorizont auf viele Alternativen ausweiten! Der Blick zwischen die beiden Extreme und das Analysieren multidimensionaler Zustände, erhöht die Wahrscheinlichkeit des Erfolges. Selbstverständlich nimmt damit der zu leistende Arbeitsaufwand zu, jedoch wird dieser Mehraufwand mit spürbaren Erfolgserlebnissen belohnt.

Ohne Zweifel wird unsere gegenwärtige Gesellschaft (der im 21ten Jahrhundert lebenden Bevölkerung) mehr denn je durch volatile, unsichere, komplexe und mehrdeutige Rahmenbedingungen1 beeinflusst. Doch sollte das keine Ausrede sein, dem organisatorischen Wandel zu trotzen. Nein, ganz im Gegenteil: je komplexer, komplizierter, neuartiger oder fremder Ereignisse erscheinen, desto größer ist die Chance, mit pro-aktivem Veränderungsmanagement erfolgreich zu sein. Einzige Voraussetzungen dafür: nicht nur der persönlichen Intuition zu vertrauen, sondern den (menschlichen) Instinkt – durch die Anwendung weltweit praktizierter Methoden – zu ergänzen!

Diese (psychologische) Kombination zweier unterschiedlicher Erfolgsfaktoren – der Intuition2 einerseits und der wissenschaftlichen Vorgehensweise andererseits – macht das Handeln jedes einzelnen  Organisationsmitglieds zu einem adäquatem Change-Management.

(1) Überdenke Dein Handeln – (2) ändere die Blickwinkel – (3) verändere Dein Business

(1) Überdenke Dein Handeln

Ist das was Du tust und wie Du es tust richtig?

Machst Du die richtigen Dinge? Bist Du effektiv?
Oder arbeitest Du so, weil Du es schon immer so machst?

Machst Du die Dinge richtig? Bis Du effizient?
Nutzt Du Dein gesamtes persönliche Potential und greifts auf die neuesten Technologien und Techniken zurück? Oder lässt Du alles wie es ist, weil es ja irgendwie läuft?

(2) ändere die Blickwinkel

Betrachte Dein Umfeld, Deine Wettbewerber, Deine Kunden, Dein Handeln, Deine Methoden, Dein Business nicht nur mit Deinen eigenen Augen, sondern mit dem Blick Deiner Mitarbeitenden, Deiner Kunden und Deiner Wettbewerber! Wirf nicht nur einen Blick über Deinen Tellerrand hinaus. Die Welt ist keine Scheibe – sie ist rund. Sie dreht sich dreidimensional. Dabei bewegst Du Dich mit 40.000 Kilometern in der Stunde, ohne das Dir das bewusst ist. Warst Du gestern noch auf dem Gipfel Deines Erfolges, kann es morgen schon steil abwärts gehen – in einem rasanten Tempo. Und es interessiert niemanden, ob es Dir heute schlecht geht. Nein, es fragt nicht einmal jemand danach. Ganz im Gegenteil: die Wettbewerber lächeln, die Kunden sind verärgern und die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kündigen. Und am Ende stehst Du alleine da.

(3) verändere Dein Business

Das was Dich gestern noch so erfolgreich gemacht hat, wobei Dich Deine Mitarbeiter:innen aktiv unterstützt und sich Deine Kunden dafür bei Dir bedankt haben, ist mit großer Wahrscheinlichkeit morgen schon obsolet. Stinkende Autos will niemand mehr. Kohlestrom schon lange nicht mehr. Rohstoffe werden immer knapper, die Umwelt immer stärker belastet, Waren und Dienstleistungen unbezahlbar. Und wo stehst Du in diesem Teufelskreis? Bist Du immer noch so effizient und effektiv wie im letzten Jahr? Oder schmälert sich der Cashflow rapide? Dann überdenke Dein Handeln, ändere Deine Blickwinkel und verändere Dein Business! Passe Dich den Rahmenbedingungen Deines Unternehmensumfeldes an. Werde ein aktiver Treiber der VUCA-Welt, schwimme nicht im Strom der Rezession mit, sondern verändere Dein Business. Unterwirf Dich keinesfalls Deiner kognitiven Dissonanz, sondern nutze Deine verborgenen Potentiale und greife – sofern es sich bezahlt machten wird – auf die neuesten Technologien zurück. Akzeptiere niemals, dass es ist wie es ist, weil es bisher ja lief wie es laufen sollte, sondern erfinde Dich und Dein Business regelmäßig neu. Denn, der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!